Apple iPhone 3G S | |
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Das iPhone 3G S nutzt den Open GL ES 2.0 Standard für hoch auflösende 3D-Grafiken. Die Kamera kommt u. a. mit der neuen Funktion «Tab to focus»: Man berührt das gewünschte Objekt oder den gewünschten Bereich auf dem Display und die Kamera passt Bildschärfe und Belichtung automatisch an. Das iPhone und auch seine iPod-Funktionen kann man per Sprache steuern. Das Kommando «Spiele bitte mehr Lieder wie dieses» (Play more songs like this) aktiviert die Genius Funktion. Neu ist auch ein eingebauter digitalen Kompass, der sich am geographischen oder am magnetischen Norden orientieren kann. Die Koordinaten erfährt man vom ebenfalls neuen GPS. Der Kompass ist in «Maps» integriert und richtet jede Karte an der eigenen Blickrichtung aus. Zu den neuen Zugriffsfunktionen zählt «VoiceOver», das es in ihrer Sehfähigkeit eingeschränkten Personen möglich macht, zu telefonieren, E-Mails zu lesen, Webseiten zu durchstöbern, Musik abzuspielen und Anwendungen auszuführen. VoiceOver ist ein Bildschirmleser, bei dem ansagt wird, was auf dem Display erscheint. Auch das «White on Black» Feature, das die Farben des Displays invertiert, soll Personen mit schlechter Sehfähigkeit helfen, indem es einen höheren Kontrast bietet. Wer auf einem Ohr unter Hörverlust leidet, wird die Funktion «Mono Audio» schätzen, die den linken und den rechten Audiokanal kombiniert, sodass beide Spuren gleichzeitig auf beiden Ohrhörern zu hören sind. Die «Find my iPhone» Funktion, entwickelt in Zusammenarbeit mit MobileMe, ermöglicht es, das iPhone auf einer Karte zu lokalisieren, eine Nachricht zu senden, die auf dem Bildschirm erscheint oder einen Ton abzuspielen, um dabei zu helfen, das iPhone zu finden, selbst wenn es auf «geräuschlos» gestellt ist. Falls man das iPhone nicht finden kann, ist es möglich, sämtliche Daten und Inhalte auf dem entsprechenden iPhone über das «Remote Wipe» Feature zu löschen. Zu den neuen, im Rahmen der iPhone 3.0 Software verfügbaren iTunes Funktionen gehört der drahtlose Download von Filmen, TV- und Audio-Programmen, sowie von iTunes U, mit dem Studenten ihre Lernmaterialien unterwegs herunterladen können. MobileMe ist als jährlicher Abonnement-Dienst um 79 Euro erhältlich. Und mit mehr als 1.000 neuen APIs (Programmierschnittstellen) im iPhone SDK können Entwickler noch mehr innovative Programme schreiben, die «In-App Purchases», eine neue Maps API und «Push Notifications» benutzen. Für Sportliche bietet das iPhone 3G S eingebaute Nike + iPod Unterstützung. Der Nike + iPod Sensor kostet allerdings extra 19 Euro und wird in den Nike + Schuh eingelegt und verbindet sich mit dem iPhone 3G S. Er erfasst die gelaufenen Kilometer und lässt sich mit Fitnessgeräten synchronisieren. In Österreich soll das iPhone 3G S ab dem 26. Juni erhältlich sein. Preise werden erst dann bekannt gegeben. Software Update: Die iPhone OS 3.0 Software ist seit 17. Juni kostenlos für alle iPhone Nutzer als Software Update über iTunes 8.2 oder neuer erhältlich. Besitzer eines iPod touch können das Software Update für 7,99 Euro erwerben. (Bild: Apple/Orange) http://www.apple.com/ | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Kommentare dazu Zahlreiche Netzbetreiber, die schon bisher iPhones angeboten haben, beeilen sich, anzukündigen, dass es das iPhone 3G S auch bei Ihnen geben wird. So bieten AT&T (USA) und T-Mobile (Deutschland) das iPhone 3G S ab 19. Juni an, Orange in Österreich nimmt bereits Vorbestellungen im Orange Webshop entgegen und liefert das iPhone 3G S ab 26. Juni aus. Das 16 GB-Modell gibt es - ja nach Vertrag - ab 69 Euro, das 32 GB-Modell ab 169 Euro. Auch T-Mobile Austria liefert ab 26. Juni. Hier kostet das neue iPhone je nach Tarif und iPhone-Ausstattung zwischen 49 und 569 Euro. Ein wenig länger warten müssen die Norweger, denn bei Telenor gibt es das Kulthandy erst ab 9. Juli. Für Partner Communications (Orange) in Israel scheint das iPhone überhaupt zum Rückgrat des Unternehmens zu werden: Am 15. Juni teilte man nämlich mit, dass man mit Apple einen Liefervertrag über drei Jahre abgeschlossen habe. Die festgelegten Stückzahlen werden laut Partner einen signifikanten Anteil der erwarteten Verkäufe in den nächsten drei Jahren ausmachen. Schliesslich haben sich auch die diversen Analysten beeilt, ihre Meinung zum neuen iPhone zu vermitteln: Strategy Analytics (Boston, Massachusetts) konzediert dem iPhone 3G S zwar verbesserte Features, bemängelt aber, dass es sich um die gleiche alte Hardware handelt. Apple habe eine Chance vergeben, auf die Bedürfnisse der Kunden für den Massenmarkt einzugehen. Ein eigener Report «iPhone 3G S: New Improved UX, Same Old Hardware» soll diese These ausführlich untermauern. Laut Strategy Analytics Wireless Device Lab ist das iPhone nach wie vor einfach physikalisch zu gross und spricht daher jene 84 Prozent der Kunden im mittleren Segment nicht an, für die die Aussenabmessungen ein Schlüsselfaktor bei der Kaufentscheidung sind. Solange Apple keine physikalische QWERTY-Tastatur bietet, werde man im Bereich «Mobile Messaging» hinter Geräten wie dem neuen Palm Pre nachhinken. Paul Brown, Senior Analyst, ist überzeugt, dass die zahlreichen Verbesserungen die gegenwärtige Apple-Position stabilisieren, dass aber die Apple-Strategie für die Expansion über das Kernkundensegment hinaus nicht zufrieden stellend ist. http://www.strategyanalytics.com/ OVUM (London, England) sieht das offensichtlich anders. Der angebliche «Mangel an Innovation» verberge den wahren Fortschritt. Die kontinuierliche Verfeinerung der Softwareplattform sei in Wahrheit der fundamentale Unterschied zur Konkurrenz. Tony Cripps, «Principal Analyst» gibt zu, dass Apple-Gläubige vielleicht etwas enttäuscht sind, aber die wahre Schönheit des iPhone sei die eben die laufende Verfeinerung. Apple beweise damit, dass Firmware Upgrades an sich etwas Gutes sind. Zwar seien mobiles Softwaremanagement und Firmware Upgrades (Over The Air oder sonst wie) schon lange als potentiell wertvolle Werkzeuge für Netzbetreiber und Hersteller angepriesen worden, aber sie funktionieren selten über eine breite Produktpalette. Es gibt einfach zu viele Variationen und die Verteilung von Updates ist schwer zu verwalten. Apple hat dieses Problem gelöst indem man die Geräteplattform auf eine beschränkt hat. Daher sind alle bisherigen Varianten des iPhone im Kern gleich - ausgenommen die reinen Telefoniefunktionen. Das hat auch für den Kunden Vorteile: Er hat ein Gerät, das er beim nächsten Update - oder bei der Ankunft des nächsten «Über-Handys» nicht wegwerfen braucht. Es sei keine Überraschung, dass Google mit Android dem Beispiel folgt und auch Nokia geht mit dem 5800 Touchscreen Modell einen ähnlichen Weg, wenngleich hier der Nutzer das Update auslösen muss. RIM bietet Updates für jüngere Geräte an, obgleich der Update-Prozess via PC etwas klobig und nervtötend ist. Für Adam Leach, ebenfalls «Principal Analyst» bei Ovum, ist das jüngste Angebot von Apple ein weiteres Indiz dafür, dass sich der Markt Richtung MDPs (Managed Device Platforms) bewegt. Derartige Geräte unterscheiden sich von anderen dadurch, dass sie aktiv von OEMs, Netzbetreibern usw. verwaltet werden. Leach glaubt, dass Konsumenten ihre Kaufentscheidung künftig weniger auf die Fähigkeiten des Gerätes selbst zur Unterstützung fortgeschrittener Anwendungen basieren, sondern auf der Fähigkeit des Anbieters, ihre Daten und Dienste zu managen. Dieses Konzept des MDP sei von Apple eingeführt worden, inzwischen aber von Google, Microsoft, Nokia, Sony und anderen Anbietern übernommen worden. http://www.ovum.com/ |
Letzte Überarbeitung: Donnerstag, 25. Juni 2009
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