Mobile Times EU-Projekt für sicherere Mobiltelefone
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    (Graz, Steiermark - 2010-08-04) Wer ein Smartphone besitzt, teilt diesem Gerät so manches Geheimnis mit. Ob es nun «nur» Geheimnummern von Freunden sind oder die PIN-Codes der eigenen Kreditkarten, die Geburtstage von Familienmitgliedern oder einfach das eigene Tagebuch - alle diese Informationen will man nicht wirklich in fremden Händen sehen. Andere Daten dienen vielleicht als Schlüssel zur eigenen Wohnung oder zum Büro. Um den Schutz vertraulicher Daten und damit der Privatsphäre zu gewährleisten, wurde nun das EU-Projekt SEPIA (Secure, Embedded Platform with advanced Process Isolation and Anonymity capabilities) ins Leben gerufen. Projektkoordinator ist Dipl.-Ing. Kurt Dietrich vom Institut für Angewandte Informationsverarbeitung an der TU Graz, der schon vom österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) als «Austrian Champion in European Research» ausgezeichnet worden ist.
    Primär geht es aber nicht um verlorene Geräte, sondern darum, dass im Alltag, dort wo erforderlich und nötig, die Anonymität gewahrt bleibt. Dietrich: «Die Menschen spielen am Handy, kaufen Konzerttickets oder verwenden es als Schlüssel bei Zutrittskontrollen. Bei jedem Vorgang werden Daten gespeichert, die es erlauben, Aktivitäten bestimmten Telefonen und damit konkreten Personen zuzuordnen ... Wenn eine Person via Handy eine Zugangskontrolle passiert, genügt es etwa zu wissen, dass die Person die Erlaubnis hat, das Gebäude zu betreten. Nähere Informationen zur Person und ihren weiteren Aktivitäten werden nicht benötigt und sollen vertraulich bleiben».
    Der Schwerpunkt der Arbeit im Graz liegt beim Projekt SEPIA daher auch auf dem Schutz vertraulicher Daten, der in allen Entwicklungsstufen von Hard- und Software vom Design bis zum fertigen Produkt im Vordergrund steht. Es geht also um anonymitätserhaltende Verfahren. Die Wissenschafter wollen aber auch neue Sicherheitsmechanismen für die Mobiltelefonprozessoren der Zukunft entwickeln.
    Partner beim EU-Projekt SEPIA, das im Juni 2010 startete und drei Jahre laufen soll, sind ARM, Giesecke & Devrient, Infineon Technologies und BrightSight.

Links
http://www.tugraz.at/




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Samstag, 11. September 2010
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