Mobile Times IKT in Europa soll Energieeffizienz steigern
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    Die IKT (Informations- und Kommunikationstechnik) in Europa soll künftig weniger Energie verbrauchen. Nun wurde in Brüssel anlässlich des ICT Forums 2010 der so genannte europäische «Code of Conduct on Energy Consumption of Broadband Equipment» von insgesamt zwölf europäischen Telekommunikationsunternehmen in Anwesenheit von EU-Kommissarin Neelie Kroes, zuständig für die Digitale Agenda, unterzeichnet. Bei diesem «Code of Conduct» handelt es sich um eine freiwillige Absichtserklärung. Zu den Unterzeichnern gehörten u. a. A1 Telekom Austria, British Telecom, France Telecom-Orange und Portugal Telecom. Vor dem ICT Forum wurden bereits folgende Firmen als Unterzeichner geführt: Alcatel-Lucent, Cisco Systems Inc., Deutsche Telekom AG, HUAWEI Technologies CO., LTD, Nokia Siemens Networks GmbH & Co. KG, Swisscom, TDC Services, Technicolor, Telecom Italia und Telia Sonera
    Das ICT (Information and Communication Technologies) Forum findet alle zwei Jahre in Brüssel statt und gilt als wichtiger Event für neuesten Entwicklungen im Bereich digitale Informations- und Kommunikationstechnologien.
    Nach Angaben der EU könnte der Energieverbrauch im Bereich Breitbandinfrastruktur in den nächsten Jahren signifikant wachsen und bis zum Jahr 2015 auf 50 TWh (Terrawattstunden) pro Jahr steigen. Durch die Verpflichtungserklärung hofft man, diesen Energiebedarf auf 25 TWh pro Jahr zu beschränken. Die Unterzeichner verpflichten sich, die gesamte Infrastrukturkette vom Betreiber bis hin zu den Geräten im Haushalt der Endkunden nach energieeffizienten Kriterien herzustellen, auszuwählen und einzusetzen. Die Unterzeichner werden der Europäischen Kommission einmal pro Jahr über ihre Fortschritte bei der Steigerung der Energieeffizienz bei Endverbraucher-Geräten und das in der Infrastrukturkette eingesetzte Equipment berichten.

Links
http://europa.eu/

Kommentar
    Bei den vielen Netzbetreibern sind die Energiekosten der höchste Einzelaufwand in der Erfolgsrechnung. Klar versuchen Sie, diesen Aufwand zu drücken. Da hätte es wahrscheinlich gar keiner Selbstverpflichtung bedurft. Aber wie so oft macht die Wirtschaft hier der Politik etwas Freude und in diesem Fall darf eine EU-Kommissarin darüber jubeln, dass sich Firmen zu etwas verpflichtet haben, was sie wohl aus Eigennutz weitgehend selbst auch so gemacht hätten. Immerhin, auch für die Endbenutzer soll es energieeffizientere Geräte geben.




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Freitag, 12. November 2010
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