Handys, die Lippen lesen | |
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Zur CeBIT in Hannover demonstrierte der Lehrstuhl für Algorithmen und Kognitive Systeme an der Fakultät für Informatik der Universität Karlsruhe, ein System, das das nervende Hintergrundgeräusch, das jeden Morgen die U-Bahnen erfüllt und von zahlreichen Handytelefonierern stammt, eliminieren soll. Professorin Dr.-Ing. Tanja Schultz (Bild) kam im Zug darauf, als eine Person neben ihr ununterbrochen telefonierte und sie beschloss das zu ändern.
Das Lippenlesesystem, das im Endeffekt herauskam, erfasst die elektrischen Signale, die von den Lippenmuskeln beim Sprechen produziert werden. Diese Signale gibt es auch dann, wenn keine hörbaren Worte gesprochen werden, sondern man die Lippen nur bewegt als ob man sprechen würde. Die aufgezeichneten Signale werden genutzt um den Text als synthetische Sprache über das Netz zu senden. Noch ist der Prototyp nicht alltagstauglich, denn wer will schon mit einer Anzahl Elektroden im Gesicht in der U-Bahn fahren? Schultz glaubt aber, dass man in Zukunft die ganze Technologie in ein Handy verpacken kann, allerdings sieht sie auch für den Prototyp bereits eine möglich Verwendung für Menschen, die ihre Stimme verloren haben, aber die Lippen noch bewegen können. Auch als Basis eines automatischen Übersetzungssystems könnte die Idee dienen: Man spricht tonlos in der eigenen Sprache und der Computer macht nach einer automatischen Übersetzung einen synthetischen Text in der Zielsprache. (Bild: Universität Karlsruhe) Links: http://www.uni-karlsruhe.de/ http://csl.ira.uka.de/ |
Letzte Überarbeitung: Dienstag, 13. April 2010
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