Mobile Times Breitbandsubventionen sind Geldverschwendung
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    (Kopenhagen im November 2009) Staatliche Subventionen zum Ausbau von Breitband sind Verschleuderung von Steuerngeld stellt das dänische Beratungsunternehmen fest. Man vergleicht die Unterstützung von Breitbandprojekten mit dem Angebot von Steuernachlässen für die reichsten Leute.
    Weltweit würden viele Staaten untersuchen, wie viel Staatsunterstützung nötig ist, damit ihre Bürger im ganzen Land Breitbandzugang haben. Das Problem ist, laut Strand Consult, dass viele Regierungen gar nicht untersucht haben, ob sie die gleichen Ziele nicht auch ohne Einsatz von Steuergeldern erreichen können.
    Strand kritisiert, dass z. B. in Norwegen ein Report schliesst, dass die Regierung zwischen sieben und 14 Milliarden Kronen investieren sollte, um auch abgelegene Gebiete in Norwegen mit Breitband zu erreichen. Strand rät den norwegischen Politikern sich lieber selber zu fragen, wie man die sieben bis 14 Milliarden am besten nutzen kann und stellt die Frage, ob sie mit der Unterstützung einer Industrie, die derzeit die höchsten Margen überhaupt hat, gut angelegt sind oder ob man das Geld im Staatsschatz lassen sollte und das gleiche Ziel schneller und ohne Staatssubventionen erreichen könne.
    Die Anbieter gliedern sich in traditionelle Telekomunternehmen und Neueinsteiger, wobei die Neueinsteiger häufig Energieversorgungsunternehmen sind. Die durchschnittliche Profitmarge von Telco-Unternehmen liegt heute zwischen 25 % und 55 % und ebenso könne man nicht gerade sagen, dass der europäische Energiesektor im Kerngeschäft gegen Geldmangel kämpft. Es gibt relativ wenig andere Industriezweige, die mit Telcos und Energieunternehmen bei Umsatz und Gewinn mithalten können.
    Sicher sei, so Strand, dass derzeit die mobile Technologie die kosteneffektivste ist, um einen Teilnehmer online zu bringen. Wenn man die Entwicklung beobachte, könne nicht einmal ein traditionsreiches Haus wie Strand genau vorhersagen, was in 15 Jahren mit drahtlosen Technologien möglich ist.
    Wenn Politiker anfangen, das Geld der Steuerzahler zur Subventionierung einer so grossen und technologisch entwickelten Industrie wie der Telco-Industrie einzusetzen, ist ihre Entscheidung - unabhängig davon, was sie letztlich entscheiden - in höchstwahrscheinlich falsch und bringt den Markt durcheinander statt ihn zu entwickeln.
    Statt dessen sollten die Politiker eine Vorgangsweise wählen, die man als Zuckerbrot und Peitsche («Stick & Carrot») bezeichnen könnte, denn die Telcos hätten genug Geld um z. B. in Norwegen jeden Bürger ans Breitband anzuschliessen.

Links
http://www.strandreports.com/




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