Mobile Times Das Universalladegerät
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    (Barcelona, Spanien, 2009-02-16) Die Diskussion um eine einheitlichen Lösung für Ladegeräte scheint beim Mobile World Congress in Barcelona ein logisches Ende gefunden zu haben. Die GSM Association (GSMA) und 17 Mobilfunkbetreiber und Mobilgerätehersteller haben sich vorerst darauf geeinigt, ein einheitliches Format für Ladegerätanschlüsse und energiesparende Ladegeräte für Mobiltelefone einzuführen, was, so schätzt man, eine 50-prozentige Reduzierung des Bereitschafts-Stromverbrauchs und die mögliche Eliminierung von über 51.000 Tonnen doppelten Ladegeräten Folge haben sollte.
    Das Universalladegerät UCS (Universal Charging Solution) soll bis 2012 kommen. Als einheitliche Universal-Schnittstelle für diese Ladegeräte soll Micro-USB-Port dienen. Vereinbart wurde, dass bis zum 1. Januar 2012 die Mehrheit aller neu erhältlichen Mobiltelefonmodelle mit einem einheitlichen Ladegerätanschluss ausgestattet sein soll. Die Mehrheit der gelieferten Ladegeräte soll die Effizienz-Anforderungen der OMTP (Open Mobile Terminal Platform) erfüllen.
    Zur UCS-Initiative der GSMA gehören von den Netzbetreibern 3 Group, AT&T, KTF, mobilkom austria, Orange, Qualcomm, Telecom Italia, Telefonica, Telenor, Telstra, T-Mobile und Vodafone. Von den Herstellern sind bisher zwar die grossen Fünf - aber eben nur diese - nämlich LG, Motorola, Nokia, Samsung und Sony Ericsson dabei.

Links:
http://www.gsmworld.com/

Kommentar
    An sich gibt es ja bereits Handys mit «Micro-USB» und einige davon (z.B. HTC oder Hyundai) verwenden diese Schnittstelle auch als Ladestecker. Allerdings scheint die Form der Micro-USB frei gewählt. Bei einem kleinen Test (HTC Touch Diamond, Nokia N95, Hyundai MB220) passte schon rein mechanisch keiner der Micro-USB-Anschlüsse des einen Herstellers beim anderen. Der Weg zum einheitlichen Ladegerät ist also noch weit.
    Vorerst jedenfalls hat die Industrie die Europäische Union ausgebremst, die ja schon einheitliche Ladegeräte verordnen wollte. Die Verordnung ist nun wohl für die nächsten drei Jahre vom Tisch.




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