Mobile Times - 2,9 Millionen Euro EU-Förderung für Mobiltelefonie

	2,9 Millionen Euro EU-Förderung für Mobiltelefonie
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(Bochum, - 2009-01-07) Die Forscher der Ruhr-Universität Bochum (RUB) erhalten 2,9 Millionen Euro an EU-Förderung für das Projekt eMuCo (Embedded Multi-Core Procession for Mobile Communication). Bei eMuCo geht es darum, dass so genannte Multi-Core-Lösungen für Mobiltelefone mehr Leistung bei geringerem Stromverbrauch versprechen. Dank mehrerer separater Cores (Kerne) innerhalb des Prozessors, die nur bei Bedarf zugeschaltet werden, lässt sich die Leistung an die aktuellen Anforderungen anpassen. Auch können problemlos verschiedene Softwares und Protokolle nebeneinander betrieben werden. Das Projekt eMuCo, dessen Gesamtbudget 4,6 Millionen Euro beträgt, wird von einem internationalen Forscherteam um Prof. Dr. Attila Bilgic durchgeführt.
Prof. Dr. Attila Bilgic (Lehrstuhl für Integrierte Systeme der RUB) erläutert, dass man sich, um den enormen Leistungsgewinn durch die Multi-Core-Technologie auch in Mobiltelefonen nutzen zu können, der Virtualisierung bedient: «So schaffen wir eine flexible und skalierbare Software-Architektur» Die Virtualisierung erlaube die räumliche und zeitliche Trennung der Ressourcen. Das ermögliche eine nahtlose und sichere Integration verschiedener Software-Umgebungen wie Anwendungen, die in verschiedenen Betriebssystemen laufen oder verschiedene Protokolle nutzen.
Dr. Maria Elizabeth Gonzalez de Izarra, die das eMuCo-Forscherteam an der RUB leitet: «Die jüngsten Fortschritte in der Drahtlosnetzwerktechnologie und das exponentielle Wachstum der Nutzung von Multimedia-Anwendungen lassen vermuten, dass Multi-Core Plattformen die Lösung der Zukunft für Mobiltelefone sein werden. Gleichzeitig stehen wir damit vor einer neuen Herausforderung, die wir im eMuCo-Projekt angehen wollen: Die Load Balance in mobilen Geräten». Grosse Mengen an Informationen, die die Protokolle bereitstellen, und die gegenseitige Abhängigkeit von Protokollprozessen sind charakteristisch für Mobiltelefone und unterscheiden die Load Balance (interne Lastverteilung) von der in anderen Geräten wie PCs.
Das von Prof. Dr. Attila Bilgic koordinierte Projekt, wird von einem internationalen Konsortium wissenschaftlicher und industrieller Partner bearbeitet: Beteiligt sind aus Deutschland die RUB, die TU Dresden, Infineon und GWT-TUD, aus Schweden Telelogic, aus Grossbritannien ARM und die Universität York (Grossbritannien) und aus Rumänien die «Politehnica» der Universität Timisoara (Temesvar).

Links:
http://www.ruhr-uni-bochum.de/