Die Zwergzellen kommen | |
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(Barcelona, Spanien - 2008-02-11) Scharfzüngig könnte man sagen: Wenn die Mobilfunker schon nicht in der Lage sind, von aussen im Haus eine entsprechende Versorgung zu sichern, dann sollen sich die Leute halt selbst eine Basisstation hinstellen. Das Ergebnis dieser Überlegungen ist die Femtozelle. Sie ist noch kleiner als die Picozelle, die schon bisher zur Versorgung z. B. von Kaufhäusern oder grossen Hotels genutzt wurde. Diese Femtozellen sind eine weitere Hoffnung der Netzbetreiber, mehr Umsatz zu generieren. Daher gab es auch auf diesem Sektor eine Menge Ankündigungen. Einige Beispiele:
Motorola (Horsham, Pennsylvania) stellte gleich zwei neue 3G Femtozellen vor: Serie 8000 und Serie 8100. Weil sie in den Räumen der Kunden (Customer Premises) installiert werden, gelten sie als CPE (Customer Premises Equipment). Diese ersten beiden Modelle sollen in der zweiten Jahreshälfte 2008 ausgeliefert werden. Die Serie 8000 ist praktisch ein Access Point mit einer Ethernet Bridge und kann an das heimische Breitbandmodem oder ein vorhandenes Wi-Fi Gateway angeschlossen werden. Die Serie 8100 ist ein integrierter Femtozellen Access Point mit einem 4-Port Ethernet Gateway, VoIP-Anschluss, USB und einem integrierten 802-11 b/g Wi-Fi Router. Damit kann der Nutzer auf das Internet via Wi-Fi mit dem PC und auf das 3G-Netz mit seinem 3G-Handy zugreifen.
http://www.motorola.com/
NEC (Tokio, Japan) konnte bereits von einem bevorstehenden Test der Femtozellen mit O2 UK (Slough, England) berichten. Der Test beginnt im Februar in kleinerem Rahmen und soll - wenn erfolgreich - im Sommer weiter ausdehnt werden. Ziel ist eine kommerzielle Anwendung Anfang 2009. NEC liefert dazu an O2 UK ihre Femtozellen Lösung, die aus 3G Femtozellen Access Point, Femtozellen Gateway sowie Access Point Management und Bereitstellungssystem besteht. O2-Mutter Telefónica hatte ähnliche Tests bereits in Spanien und in Tschechien durchgeführt, über deren Ergebnis noch nichts bekannt ist.
http://www.nec.com/
http://www.o2.co.uk/
http://www.telefonica.es/
Netgear (Santa Clara, Kalifornien) stellt mit dem DVG834GH ein neues Voice Gateway mit Femtozellen-Technologie vor. Die Komplettlösung umfasst ein Gateway mit ADSL2+-Modem, Router, 10/100 LAN-Switch, 802.11g WLAN Access Point, VoIP, Double Firewall und die UMTS Femtozellen-Technologie von Ubiquisys (Swindon, England). Die Ubiquisys ZoneGate Femtocell ist ein sofort betriebsbereiter UMTS Access Point, der auf die Breitbandverbindung des Mobilfunk-Vertragspartners zurückgreift, um Daten und Anrufe über standardbasierte Schnittstellen in das Netzwerk zu transportieren. Neben Ubiquisys hat Netgear im Bereich Femtozellen auch Partnerschaften mit NEC Europe (London, England), mit der man zusammen einen UMTS Access Point entwickelt, den NEC in sein Femtozellen Lösungsportfolio aufnehmen wird. Auch mit Nokia Siemens Networks (Espoo, Finnland) arbeitet Netgear an einer UMTS Access Lösung für Heimanwender. Schliesslich kündigte man noch die kommende Interoperabilität mit dem UMA Netzwerk Controller, einem 3GPP-basierten Femtozellen RAN Gateway von Kineto Wireless (Milpitas, Kalifornien) an.
http://www.nokiasiemensnetworks.com/
http://www.netgear.com/
http://www.netgear.de/
http://www.neceurope.com/
http://www.ubiquisys.com/
Vodafone (Newbury, England) kündigte für ihre spanische Tochter technische Tests von 3G Femtozellen an. Man wolle sehen, wie effektiv diese Technologie schnelle Datendienste und auch Sprache in Wohnungen und Büros liefern könne. Als Partner von Vodafone liefern Alcatel-Lucent (Paris, Frankreich) und Huawei (Shenzen, China) die Technik.
http://www.alcatel-lucent.com/
http://www.huawei.com/
http://www.vodafone.com/
http://www.vodafone.es/
Letzte Überarbeitung: Donnerstag, 21. Februar 2008
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